Wenn Senioren, die bislang noch mitten im Leben standen, durch einen Unfall oder eine Erkrankung pflegebedürftig werden, bedeutet das nicht nur eine immense Umstellung. Selbst wenn die Pflege im häuslichen Umfeld und durch Angehörige erfolgt, ist sie mit einigen Kosten verbunden. Damit ältere Menschen dennoch in ihrem Zuhause verbleiben und weitgehend selbstbestimmt leben können, haben sie Anspruch auf verschiedene Leistungen der Pflegeversicherung.
Pflegesachleistungen erleichtern den Alltag
Grundsätzlich unterscheidet die Pflegekasse zwischen Leistungen, die an den Pflegebedürftigen selbst ausgezahlt werden, und solchen, die als Sachleistung erbracht werden. Letztere werden mit dem jeweiligen Anbieter direkt abgerechnet, so dass sich die pflegebedürftige Person nicht unnötig mit Formalitäten belasten muss. Die wichtigste Pflegesachleistung ist die Pflege durch einen ambulanten Pflegedienst, der regelmäßig medizinisch notwendige Behandlungen wie Verbandswechsel oder die Gabe von Spritzen vornimmt. Darüber kann Hilfe bei der Körperpflege und in einem gewissen Maß im Haushalt geleistet werden. Zu den Sachleistungen zählen aber auch ganz Pflegehilfsmittel wie Rollatoren, Toilettenstühle und Pflegebetten.
Unterstützung durch Pflegegeld
Neben reinen Sachleistungen können Pflegebedürftige, die zu Hause betreut werden, auch ein Pflegegeld erhalten, dessen Höhe von ihrem Pflegegrad und einer eventuellen Inanspruchnahme von Pflegesachleistungen abhängig ist. Über diesen Betrag kann frei verfügt werden. Er kann also dafür genutzt werden, um einem pflegenden Angehörigen dessen Verdienstausfall zu ersetzen, aber auch, um über eine entsprechende Agentur Pflegekräfte aus Osteuropa zu beschäftigen.
Ergänzende Pflegeleistungen
Auch wenn die Betreuung gut organisiert ist, kann es immer wieder zu Versorgungslücken kommen. Um dies aufzufangen, können verschiedene zusätzliche Pflegemöglichkeiten in Anspruch genommen werden. Wenn pflegende Angehörige eine kürzere oder längere Auszeit benötigen, kann eine Verhinderungspflege beantragt werden. Auch eine stationäre Kurzzeitpflege könnte in Frage kommen. Als Ergänzung zur häuslichen Pflege ist außerdem eine dauerhafte Tages- oder Nachtpflege möglich. Unter http://www.24-stunden-pflege.net/ werden alle Leistungen der Pflegekasse und die jeweiligen Voraussetzungen eingehend erläutert.